Frauenfrühstück mit Beitrag: gelebte Inklusion

Gut besuchtes Frauenfrühstück

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An die 60 Frauen konnte Rita Rost am Samstagmorgen im Martin-Luther-Haus begrüßen, und für alle war das von Andrea Bader schon legendäre, weil herrlichst angerichtete „First-Class-Frühstücksbuffet“ der reinste Genuss an einladend dekorierten Tischen. Bestens gestärkt konnte man gespannt sein auf den anschließenden Vortrag der Referentin, bei dem es um „Gelebte Inklusion in Familie und Gesellschaft“ ging.

Petra Schürrle-Sharkar, die schon einmal eine Adventsfeier in Schorndorf gestaltete, berichtete anschaulich und einfühlsam über ihre Kindheit, die seit ihrem vierten Lebensjahr von ihrer geistig behinderten Schwester Birgit geprägt war – in den 60er und 70er Jahren noch mit vielen Tabus behaftet. Dass sie schon früh Verantwortung für „Vaters Liebling“ zu übernehmen hatte und mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen und auch Widerständen die Familie am Schwäbisch Haller Wohnsitz konfrontiert war. Aber auch davon, wie die heranwachsende Schwester mit Downsyndrom und später als erwachsene Frau mit speziellem Witz, liebenswertem Charme und großem Selbstbewusstsein ihre Behinderung gelebt und nicht nur das familiäre Zusammenleben positiv beeinflusst hat. Auch ihre kreativen und theatralischen Fähigkeiten, ihr Interesse an unzähligen Reisen durch ganz Europa führte zu einem positiven Einfluss auf das Familienleben und ihr Umfeld. In ihrem Buch „Zwei Schwestern“ hat Petra Schürrle-Sharkar manches erstaunliche und auch amüsante Erlebnis mit der behinderten Birgit in unterhaltsamen Erzählungen festgehalten, die sie abschließend auszugsweise noch in gekonnter Manier vorgelesen hat.